24 Februar 2006

Claire II
Bummbumm. „Polizei“ – „Ich komme.“ – „Wussten Sie, dass Ihr Haus so schnell zu erreichen wie der Name Ihrer Stadt auszusprechen ist?“ – „Ja.“ – „Achso.“ (nervöses Lachen) „Schade, dass Sie nicht in Shit wohnen.“ – „???“ – „Dann wüssten Sie seit einer halben Minute, dass sie auf eine deutsche Bankräuberin mit Mundgeruch hereingefallen sind.“ – „Mundgeruch ist mir neu.“ – „Ach, Sie wissen von dem Überfall.“ – „Natürlich: Es war im Jahr 2007, als Marlene beschloss, eine Bank zu überfallen. Das Jahr 2007 hatte gerade neu aufgemacht und war der angesagteste Schuppen in Hamburg-Altona, dem neuen In-Bezirk Berlins, der beinahe Berlin-Mitte-Fick-dich-du-hast-nie-gerockt-Arschloch-Bezirk-du getauft worden wäre. Doch die Erzählökonomie obsiegte bei der Namensgebung. Also, im Jahr 2007 beschloss Marlene an einem schwülen Februarabend des Jahres 2006 eine Bank auszurauben. Mehr erzählte sie nicht, sie gab mir einen Kuss und ging. Und ja, sie hatte Mundgeruch. Sie roch an diesem Abend nach Mandeln. Ich dachte noch: Huch haben die Deutschen immer noch alle eine Zyanidkapsel im Gebiss?“ – „Das erklärt, warum sie tot vom elektronischen Pitbullen gefallen ist“, sagte Constable Instabil hysterisch kichernd.


„In welcher beschissenen Stadt müsste ich wohnen, damit Sie mir erklären könnten, warum ich erst jetzt erfahre, dass sie tot ist??!!“
„Na in diesem walisischen Kaff, das im Guiness-Buch der Rekorde steht. Ich glaub, man schreibt Llflewyn, aber man spricht es mit 37 Silben aus.“ Eine Augenbraue wollte Instabil verstummen lassen.
„Boss, sie hat gefragt, und ich habe ge...“ Das plötzliche Ableben von Constable Instabil belebte die etwas festgefahrene Situation. Doch als sich Claire und Commissioner Possible erleichtert lachend das Blut vom Gesicht und Kleidung wischten, war da wieder dieses Gefühl, das man nun einmal hat, wenn zwei Menschen gestorben waren und ein Fall, von dem gar nicht feststand, ob es ein Fall war, nicht gelöst war.